Freitag, 6. Dezember 2013
About Broken People
Wieder einmal bin ich allein. So ganz allein. Ich sitze vor dem Fenster und betrachte die Schneeflocken, wieder taucht dieser schmerzhafte Gedanke auf: "Ich bin überflüssig." Jeder hat einen Menschen den er liebt, der bei ihm an erster Stelle steht und für den er sein Leben geben würde. Das empfindet niemand für mich, ich bin der Lückenbüßer, die zweite Wahl, die Außtauschbare, die zwei-Tage-Freundin. Was ist an mir so verkehrt? Ich tue niemandem etwas, ich lache über eure Witze, selbst wenn sie nicht lustig sind, nur damit ihr euch gut fühlt. Ich schenke euch ein Lächeln, auch wenn mir grade nicht nach Lächeln zumute ist. Ich nehme euch in den Arm, obwohl ich diejenige bin, die eine Umarmung benötigt. Ich tröste euch, obwohl ich den Trost brauche. Merkt ihr gar nicht, dass ihr mich zerstört? Dass ihr mich brecht? Mittlerweile kriege ich beinahe Angst, wenn ich unter Menschen gehen soll, weil ich genau weiß was mich erwartet: euer abgrundtiefer Hass auf euch selbst. Wer kann schon einen anderen Menschen lieben, wer sich selbst nicht respektiert? An irgendjemandem müsst ihr ja euren Hass auslassen. In gewisser Weise verstehe ich das auch. Aber warum an mir?

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