Freitag, 6. Dezember 2013
About Broken People
Wieder einmal bin ich allein. So ganz allein. Ich sitze vor dem Fenster und betrachte die Schneeflocken, wieder taucht dieser schmerzhafte Gedanke auf: "Ich bin überflüssig." Jeder hat einen Menschen den er liebt, der bei ihm an erster Stelle steht und für den er sein Leben geben würde. Das empfindet niemand für mich, ich bin der Lückenbüßer, die zweite Wahl, die Außtauschbare, die zwei-Tage-Freundin. Was ist an mir so verkehrt? Ich tue niemandem etwas, ich lache über eure Witze, selbst wenn sie nicht lustig sind, nur damit ihr euch gut fühlt. Ich schenke euch ein Lächeln, auch wenn mir grade nicht nach Lächeln zumute ist. Ich nehme euch in den Arm, obwohl ich diejenige bin, die eine Umarmung benötigt. Ich tröste euch, obwohl ich den Trost brauche. Merkt ihr gar nicht, dass ihr mich zerstört? Dass ihr mich brecht? Mittlerweile kriege ich beinahe Angst, wenn ich unter Menschen gehen soll, weil ich genau weiß was mich erwartet: euer abgrundtiefer Hass auf euch selbst. Wer kann schon einen anderen Menschen lieben, wer sich selbst nicht respektiert? An irgendjemandem müsst ihr ja euren Hass auslassen. In gewisser Weise verstehe ich das auch. Aber warum an mir?

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Donnerstag, 5. Dezember 2013
Allein unter Menschen
Du denkst über so vieles nach, so vieles was du gar nicht in Worte fassen kannst.
Schreibst leere Blätter voll, bis du das Gefühl hast, alles herausgebracht zu haben, könntest so vielen Leuten davon erzählen, versuchen zu erklären wie sich das anfühlt, und was in solchen Momenten in deinem Kopf vorgeht. Aber sieh es ein, es ist nicht möglich. Es geht nicht, und das weißt du.
Es ist nicht möglich.
Man kann dieses Gefühl nicht beschreiben, dieses allein sein.
Dieses Gefühl wirklich komplett alleine zu sein. Man fühlt sich leer, fühlt sich anders. Man weiß das irgendwas fehlt.. aber.. man kann nicht genau sagen, was.
Als wenn Milliarden Feuerwerke in deinem Kopf „Sos“ brüllen, dir alles zu Kopf steigt, verdammt, nichts kann dieses Gefühl beschreiben. Es ist ja nicht so, dass du niemanden hast. Wie viele Leute sagen dir täglich, sie würden immer für dich da sein?
Aber in Wahrheit weißt du es selbst, keiner kann dir das Gefühl geben, sicher zu sein. Du fühlst dich einfach nicht besser, diese Einsamkeit lässt dich nicht los, sie ist dein Bester Freund.
Wann hast du das letzte mal vertraut, obwohl du weißt, es ist nicht richtig?
Aber du musst es wissen, was fehlt dir? Was ist falsch mit dir? Versteht dich überhaupt irgendwer?
Liegt es an deinem Aussehen, an deinem Auftreten? Wirkst du zu ernst, oder zu Albern?
Und wenn schon, dir ist doch klar, dass du gefangen bist!
Wie Oft lagst du Abends im Bett, und sahst dir den Himmel an? Den lilanen Himmel, er färbte sich in Rot, als würde er verbluten, später in Blau, dann in Schwarz, bis der Mond aufging, und du lagst immer noch da. Der Mond machte dich Nachdenklich, als wäre das nicht schon genug.
Dein Kopf tut weh, du spürst die Gedanken durch deinen Hinterkopf schießen.
Es ist unerträglich. Du rappelst dich auf, spürst wieder Boden unter den Füßen.
Du betrachtest dich im Spiegel: normal.
Gehst nach unten, zu deinen Eltern. Mama saß an ihrem Laptop, man hörte ihre Fingerspitzen über die Tasten gleiten, Papa schlief; normal. Du spürst hunger in deinem Magen, es fühlt sich an als würde es brennen, dann kribbelt es, wie Schmetterlinge im Bauch.
Aber wenn Mama fragt „hast du schon Hunger? „ antwortest du immer das selbe. „ nein, keinen Hunger. „ Und sie merkt es nicht einmal. Das du es längst nicht mehr als Hunger empfindest.
Schnappst dir deinen Mp3 Player, und tippelst die Treppe hoch.
Du fühlst dich genau so ausgepowert wie auch davor, lässt dich ins Bett fallen.
Du machst nicht einmal das Licht an, das einzige was dir ins Gesicht strahlt, abgesehen vom Mond, ist der Display deines Mp3 Players. Als dann dein Lieblingslied abspielt, fängt dein Gehirn wieder an zu arbeiten.
Es erinnert dich an Sonne, an deine frühere Beste Freundin mit der du früher durch den Gartensprenkler gehüpft bist. Grünes Gras. Zwitschernde Vögel. Zimt. Wolle. Äpfel.
Schließlich nur noch ein Gedanke: „Was ist aus meinem Leben geworden? „

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